Alle Jahre wieder findet die Seesternregatta des Spiekerooger Segelclubs statt – außer dieses Jahr, denn da sind bei den alljährlichen Baggerarbeiten zwei Dalben der Steganlage abgebrochen. Nichtsdestotrotz haben Andreas, Antje, Esther, Jörg (Fercher Segelverein), Sophia und Nina sich nicht von den bereits vorfreudig beäugten Pfingstplänen auf der idyllischen Nordseeinsel abbringen lassen. Diesmal mit 3 Katamaranen und Sturmwarnung. Zum Glück flaut der Wind bei der Überfahrt vom Festland zur Insel erheblich ab und die größte Herausforderung bleibt nur, den Campingplatz hinter den Dünen auszumachen. Raumschots pustet der Wind die Kats auf den Strand. Und unter Gennaker auf einem Schwimmer schiebt es sich die letzten Meter auf den Sandstrand auch wesentlich leichter!
Spontan hängt dann am Samstagabend doch noch ein Zettel am Zelt: Die Traditionsregatta am Sonntag findet statt – 9.30 Uhr! Also nicht offiziell und ohne Startschiff Fortuna, Siegerehrung und leider, leider ohne Bierkasten auf der Sandbank. Aber um 9.30 Uhr fahren tatsächlich weitaus mehr Boote als gedacht über die Startlinie! Insgesamt sind unsere Tage auf Spiekeroog voller Segelkilometer dank bester Wind- und Wetterbedingungen. Seehunde bekommen wir nicht nur zu Gesicht, sondern auch fast zu Besuch an Deck. Natürlich wird die Insel auch umrundet. Der Topcat Jolly Jumper macht seinem Namen alle Ehre und hüpft über die Wellen, der Hobie Tiger zieht unter Gennaker schnell von dannen und der Hobie 16 Pinkie posiert im Sonnenschein mit tollen Farben. Allgemein sind wir ganz angetan von den bunten Segeln und sind gleich motiviert für den nächsten Ausflug mit ausschließlich bunter Flotte nach Ahrenshoop!
Und so sind nur einen Monat später 2 Laser und 2 HC16 auf dem Bodden zu sichten. An Retrofarben in den Segeln ist definitiv nicht gespart. Zeesboote mit rotbraunen Segeln passen sogar auch zum Motto und verleihen zusätzlich nostalgisches Flair. Mit dem Wind haben wir sogar etwas zu viel Glück. Nach einem quasi pannenfreien Spiekeroog zeigt sich diesmal, dass nicht ganz festgedrehte Stöpsel einen HC16 wie ein Wildwasserkajak wenden lassen und dass das Lasern bei solchem Wind und solcher Welle durchaus die eigenen Kräfte übersteigt. Nichtsdestotrotz erlaubt es den Kats, den Bodden weitläufig zu erkunden und sogar über gesteckte Tagesziele hinauszusegeln, ohne es zu bemerken. Für die Landspaziergänger ist es ebenfalls eine Freude, die bunten Segel in weiter Ferne auf dem Bodden auszumachen. Und das sicher nicht zum letzten Mal!
Text: Nina
Bilder: Sophia, Esther und Nina
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