Was man von Wetterprognosen halten kann…


Donnerstag – Zwei Autos, drei Boote & sieben Segler aus Potsdam bahnen sich den Weg gen Nordwesten an die Nordsee. Erstes Ziel ist der Hafen von Neuharlingersiel. Aber schon der Weg dorthin hat seine Tücken. Wie bei einer Regatta stellt sich auch hier die Frage, links (über Hannover) oder rechts (über Hamburg)? Die Routenprogramme geben unterschiedliche Empfehlungen, damit muss der Taktiker an Bord entscheiden. So teilt sich die „Flotte“ und die Südroute gewinnt am Ende klar mit fast einer Stunde Vorsprung. Am Ziel angekommen teilt sich die Flotte dann in „Drängler“ und „nun mal ganz Entspannte, wir sind ja im Urlaub“. Als wir auslaufen, sind es 2,5 Stunden nach Hochwasser. Bei strahlendem Sonnenschein weht der Wind mit 4 Bft aus Nord. Wir müssen damit im 50 m breiten Fahrwasser aufkreuzen. Mit den beiden 470ern anspruchsvoll, aber machbar. Die Cat-Crew hadert deutlich mehr mit ihrem Schicksal! Etwas weiter draußen ist dann aber doch Platz, um Boot und Seele mal etwas baumeln zu lassen, bevor es dann im noch schmaleren Pril zum Inselhafen von Spiekeroog nochmal sehr eng wird! Am Ende kommen wir aber auf der Insel an. Allerdings hat ein 470er einen Wantbolzen verloren und die Pinne gekürzt und schlimmer noch, ein Finger ist bei einem Manöver gequetscht worden. Es blutet stark und so geht es für den Finger samt anhängender Seglerin erstmal zum Inselarzt. Derweil baut der Rest die Zelte auf und als alles steht, stoßen Finger & Seglerin wieder dazu. Mit genähtem, signalfarbenem Finger ist sie nun in der Lage deutlich Position zu beziehen, was ihrer Laune aber keinen Abbruch tut!

Freitag – Sonne, 4 Bft aus Nord. Die Crews müssen die Erlebnisse vom Vortag wohl nochmal verarbeiten. Trotz tollen Bedingungen frühstücken wir ausgiebig, besuchen das Muschelmuseum, wandern am Strand, sitzen im Café und gehen abends ins Kino. Für Segeln ist da keine Zeit.

Samstag – Sonne, 4 Bft aus Nord. Heute gehen dann doch alle segeln und wir spielen ein bisschen mit Wind & Welle. Was für ein Revier, was für ein Segeltag!

Sonntag – Sonne, 4 Bft aus Nord. Bei perfekten Bedingungen wird heute die Seestern Gedächtnis Regatta gesegelt. Raumschots gehen die Startgruppen über die Linie, um den L-Kurs im Watt 2x (für Mehrrümpfer 3x) zu umrunden. Bei diesen Bedingungen einfach ein Traum. Wer heute keinen Spaß am Segeln hat, der wird ihn niemals haben. Perfekte Bedingungen auf den langen Geraden. Einfach Hammer!!! Nach dem Zieldurchgang gibt es für Jollen & Strandcats auch noch ein Kaltgetränk auf der Sandbank! Danach geht es mit einem kleinen Schlenker zurück in den Hafen und am Abend zur großen Seglerparty! Ein Fest für alle Sinne!

Montag – Sonne, 4 Bft aus Nord. Und wieder ein wunderbarer Inseltag, nur ein Frühstück ist heute schwer zu organisieren. So sitzen wir bei strahlendem Sonnenschein im Hafen, dösen noch ein wenig und dann ist der Moment der Abreise da. Vor dem Wind läuft unsere kleine Flotte aus und wir setzen zum Festland über. Was für ein Wochenende!

Tja und nun die Auflösung des Rätsels – es gab doch tatsächlich Crews, die wegen schlechter Wetterprognosen zu Hause geblieben sind. Was für ein Irrsinn!!!! Klar, wir hatten keine 25 °C, aber durchgängig Sonne & Wind. Besser geht es nicht! Aber so etwas erlebt man eben nur, wenn man die virtuelle Welt auch mal verlässt und sich der Realität stellt! Wir hatten auf alle Fälle alle jede Menge Spaß! Und wer nicht dabei war, tja, nächstes Jahr gibt es wieder die Chance!

Nina, Sophia & Antje

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